misery is the river of the world.
das suchen nach etwas utopischem; träumen von der besseren zukunft, projektion auf die gute alte zeit, dar helden noch helden waren, schwarz schwarz und weiss weiss. historische inversion nennt michail bachtin das, die projektion einer besseren zukunft durch das erzählen und erschöpfen einer gloriosen vergangenheit. durch dieses erzählen wird es in die gegenwart geholt, entzieht der realität die substanz. die negation des raumes um mich herum. i don't need anybody.wahrscheinlich schreibe ich so einen mist jedesmal, wenn ich in der kopf-falle gefangen bin. die freiheit des wollens versus der notwenige gang des ganzen. hans blumenberg hat einmal den "absolutismus der wirklichkeit" aufgebracht: er besagt, dass die umwelt immer zunächst als bedrohung wahrgenommen wird, bis man sie sich mit symbolik und sprache, mit mythen also, aneignet. so funktioniert sinnstiftung. was sind unsere mythen, unsere dämonen und engel, was sind meine? klar gibt es die eine wirklichkeit nicht. zum glück. zum glück ist meine wirklichkeit anders als die meiner norma-kassiererin, zum glück nehme ich wirklichkeit anders wahr als irgendjemand in fürth. und irgendwo zwischen der ganzen pathetischen scheisse, dem gejagtwerden und dem ziellos-durch-die-nacht-streifen, der selbst-verleugnung und einem panischen fatalismus (es wird immer schlecht enden), da fällt das laub von den bäumen.
vielleicht ist das einzig bedeutsam. vielleicht ist das mein mythos. dass immer wieder etwas zu ende geht, es danach wieder grün wird, irgendwann. ohne dass ich einen einfluß darauf hätte. glaube, liebe, hoffnung und ein schönes wiegenfest.