Samstag, September 19, 2009

love is your reflection in everyone you meet.


neuer monat, neues mixtape:

love is your reflection in everyone you meet.
















und hier die gäste:

1. chisel - warmer music
i'm talking 'bout warmer music. ted leo's erste band, mit der ich nie warm geworden bin. ausnahme: dieser song. besitzt den großartigsten und längsten anfang aller zeiten, im vergleich zum refrain. so muss warme musik klingen. euphorisierend, aber nicht aufgekratzt. white soul. ich verstehe übrigens bis heute nicht ganz, wie ted leo es schafft, so etwas unglaublich positives auszustrahlen, ja, wie das überhaupt jemand schaffen kann; er hat eine ganz eigene art, songs zu schreiben, seine stimme einzusetzen, bleibt unikat, und hat in einem seiner ted leo/pharmacists-songs wohl mal sein geheimrezept verraten: if you believe in something beautiful, then get up and be it.

2. lorraine silver - lost summer love
thema des tapes erkannt? ah, oui. der sommer neigt sich dem ende zu, und gegen klimatisch aufregende tage, an denen von regen und abfrierenden körperteilen bis zu schwitzanfällen ob spontan ausbrechendem indian summers alles möglich ist, da hilft nur eines: ein kleines bisschen seele. quirin und ich flirten ja gerade beide gewaltig mit soul, kennen uns aber nicht wirklich aus, und sind daher auf zufallsfunde angewiesen, wie dieses tolle lied von lorraine silver, über die ich leider nichts weiter sagen kann, außer, dass mich das lied sehr glücklich macht, und dass ich soulmusik genau für so kleine, stereotype geschichten wie diese schätze. das ist ein bisschen wie mit groschenromanen, nur in cooler.

3. ...? - you can't hurry love
jetzt wird's wirklich kriminell. nicht nur der zweite song in folge, der das wort "love" im titel hat, nein, auch noch geklaut von einem alten mixtape, und ich habe leider gar keine ahnung, wer diese supremes-coverversion denn zum besten gibt. aktenzeichen xy ungelöst quasi, ede zimmermann r.i.p.
ich tippe auf: französische oder japanische twee-popper, circa 1994, die bestimmt später eine single auf k veröffentlicht haben. ich bin jedoch über jegliche mithilfe dankbar.

4. dutch dub - tiger in harlem
yess! dutch dub ist niemand geringeres als nick dewitt. wer zur hölle ist nick dewitt?! da kommt meine seattle-obsession wieder voll und ganz zu tage. obacht also, unnützes musikwissen! ehemals schlagzeuger der pretty girls make graves (und vorher, glaube ich, bei kill sadie tätig). ging also den weg von posthardcore zu experimentellerem dub-pop, um sich in 60er-lastigen gefilden zwischen kraut und northern soul wiederzufinden. wie hier zu hören ist, ist er im übrigen auch multiinstrumentalist.
ganz nebenbei: schon wieder ein lied über liebe. das bringt der herbst so mit sich. ist allerdings meiner meinung nach eine der schönsten liebeserklärungen an eine frau ever.
nick dewitt hat übrigens (obacht, obsession II!) dieser tage ein neues soloalbum namens "supernatural punishment" auf teenage teardrops, dem label seines bruders, herausgebracht, das wesentlich eno-esquer abgeht, aber ein feuer an ideen beinhaltet. nur von dem cover weiß ich noch nicht, ob das nun kunst oder fickscheisse ist.

5. tv on the radio - blind
uff. schon wieder liebe. kaputte, diesmal. an open letter to the perfect girlfriend. und wieder eine der schönsten liebeserklärungen ever, nur verzweifelter, weil eben erst danach, vielleicht zu spät, abgesendet. ein bisschen echter als lorraine silver, schildert der song trotzdem die blaupause einer wunderschönen standartsituation. typ sieht das erste mal seit dem breakup mitte november letzten jahres seine exfreundin wieder, mit neuem typ am start. also wieder: stereotype geschichte, soul-ansatz. ich bin mal vor vielen jahren zu diesem lied betrunken morgens um fünf durch daumendicke schneeflocken gelaufen. und kriegs seither nicht mehr aus dem kopf.

6. white/light - untitled (galactic zoo)
über die will ich schon lange mal was schreiben. zweipersonendrone aus chicago city. letzten herbst haben sie ihr erstes album /black acts/ auf steve shelleys smells like recordsblog gibt's auch ein halbstündiges liveset und eine session mit steve shelley als download. white/light haben so eine angenehm rockige kante, ohne den "e-musik"-anspruch, den drone für mich hat, ganz außen vor zu lassen. ich kann im moment das mit dem anspruch noch nicht so ganz erklären. dauert vielleicht noch ein paar monate. ach, ich freu mich einfach. soviel hab ich doch nicht zu schreiben.

7. polvo - street knowledge
jaaa, polvo gibt's ja auch wieder. ich frage mich, ob das schon klar war, als touch and go vor ein, zwei jahren mit den reissues angefangen hat. meisterlicher business-plan. hat aber ob der wirtschaftskrise nicht ganz hingehauen, die armen müssen ja momentan massiv abbauen, was für amerikanische indiemusik gerade ziemlich fatal ist. dieser song ist von einem alten album, also prä-wiedervereinigungsphase, und ziemlich experimentell geraten. spielen hier ganz schön mit soundeffekten und hörgewohnheiten, toller kopfhörer-track.
ich frag mich ja sowieso bis heute, warum die nie so nen sonic youth-status erreicht haben. lustig, wie selektiv das pop-gedächtnis funktioniert. die musik beider bands ist mehr als gleichwertig, aber sonic youth hatten wohl das glück der etwas früheren geburt und des etwas inspirativeren umfelds und können daher als belegexemplar für irgendwas tolles mustergültig herhalten und aufgrund dessen heute ein belangloses album nach dem anderen veröffentlichen. hm.

8. a.m. thawn - soul of man
haben sich bereits letztes jahr aufgelöst. böse stimmen meinten: zu recht. die letzten paar konzerte müssen eine eher unangenehme stimmung transportiert haben, und mit dem album "green/white" konnte ich, genau wie die meisten labels, nichts anfangen, weshalb es, i believe, auch gar nicht erst offiziell rauskam. neulich beim ausmisten stieß ich auf eine promo-cd, von der dieses lied stammt, das ich allerdings ziemlich stark finde, auch wenn man klar raushört, dass sich da jemand intensiv mit deutschem kraut und der freudendivision auseinander gesetzt hat. trotzdem ein toller song, der mir schon länger nicht mehr aus dem kopf gehen will. dazu ist der text auch gut geraten; man mag ihnen also milden plagiarismus vorwerfen, kann aber auch das pech der späten geburt als entschuldigung hernehmen. und muss schließlich auch feststellen, dass sie sich ja mit jedem album ganz schön weiter entwickelt haben: das erste war lupenreiner, schnarchender noiserock, das zweite eine ziemlich gute qandnotu-ahnlehnung, und dann eben das hier. irgendwie eine logische entwicklung, auch wenn man schreien könnte, dass sie da hypes hintergerannt wären. aber dafür klingts zu ernstgemeint, so, als hätten sie sich wirklich mit der materie beschäftigt und um athentizität bemüht, etwas, das man bei guter musik ja voraussetzen sollte.
die band heißt jetzt übrigens "dein rauschen", sind aber die selben leute mit den songs des "green/white"-albums. doch, konsequent.

9. woods - night creepers
spätestens hier wird der zweite rote faden des tapes augenscheinlich: ja, ich höre zur zeit ein bisschen viel hippieske folk- und psych-geschichten. ex-meneguar, steigern sich von release zu release, dies hier aus den anfangstagen. eine sanfte mischung aus moondog-artigen soundtüfteleien und der songästhetik von grizzly bear, aber rockender, weniger arthur russell, mehr kellerpunk.

10. daniel a.i.u. higgs _ love abides
nicht nur themenmäßig passend, auch spielt der alte bart im oktober in nürnberg und ich freue mich ganz arg drauf und habe auch ein bisschen angst, weil ich ihn vielleicht kennenlerne. ich war übrigens sehr überrascht, dass er erst anfang 40 ist. aber das macht ihn beinahe noch sympathischer. hier einer seiner besten songs, daher auch in fast voller länge. kann es sein, dass sich bei fast all meinen mixtapes in der mitte ein ewig langer song befindet? eigentümlichkeiten. we are all linked by a harsh and volatile thread. try as you might, you can never truly die. wie beruhigend.

11. fire water air - food for the hungry
durch einen mix von pascal von meudiademorte bin ich auf fire water air gestoßen. der name und die herkunft deuten es an: ja, das ist ein wenig psy-folkig. und unendlich gut. gefühlsmäßig zwischen manson-apokalypse und dem buch "halluzinogene pilze unserer heimat", das ich bei meinem letzten umzug in einem alten karton wiedergefunden habe. und der refrain macht einfach nur glücklich. ein anderer blog, den ich mal deswegen konsultiert habe, meinte darüber übrigens, es wäre "some sort of crazed R&B garage band playing ragged and spaced-out but tough-as-nails hard rock." deckel drauf.

12. love of everything - proud by looking down
love of everything = bobby burg = der basser von joan of arc/make believe, und ganz ehrlich: das nürnberg-konzert im letzten jahr fand ich nett, aber auch enttäuschend, weil es ganz schön "autodidaktisch" war; heißt: bisschen zu schlecht aufeinander eingespielt, bisschen zu viele pausen, und nicht viel außer nur charming lo-fi. aber charmant, das sind ja eigentlich die wenigsten bands, also doch wieder pluspunkt. der song ist von einer vierfach-split 7" mit vielen anderen projekten der joan of arc-posse, und für mich der einzige, der wirklich gewinnt. schön collegepop-mäßiger minisynthi-emo, smart verschroben und mit massivem happiness-faktor. außerdem passt der projektname ja bestens zum mix-thema.

13. tom waits - that feel
...das mixthema, das herr waits hier nochmal blendend auf den punkt bringt. was ist denn schon liebe? von diesem romantischen dingens sollten wir uns ja schon längst verabschiedet haben. daher wird es hier auf eine einfachere, aber auch einleuchtendere formel gebracht: "there's one thing you can't lose: it is that feel." egal was passiert, da bleibt etwas. love of everything, the abiding love, die alte lost summer love, der open letter to the perfect boy/girlfriend, die "tiger in harlem"-situation. von wolfgang tillmans stammt ja der schöne ausspruch "wer liebe wagt lebt morgen". das kann daran liegen, dass man ein gestern hat, eine vergangenheit, eine wurzel, einen grund, das zähe jetzt zu meistern, und zwar ruhig, lächelnd, ohne jeden anflug von verzweiflung, wissend, dass man das richtige tut, weil man in dem einen leben sowieso nur die eine chance hat.
unnützes musik-wissen, die letzte: die musik des songs stammt übrigens von einem gewissen keith richards. und ja, im alter werde ich offensichtlich stones-fan. und ja, auch ich finde dies sehr merkwürdig.

2 Comments:

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