Montag, Juli 23, 2007

pick up the pieces that rest.

ich bin sowas von out of touch mit fast allem, dass ich gerade eben, über einen monat zu spät und nur durch zufall davon erfahre, dass es mal wieder und natürlich ein weiteres bollwerk gegen den (szenen-)dogmatismus dahin gerafft hat. folgendes statement findet sich auf der punk planet-homepage:

"Dear Friends,

As much as it breaks our hearts to write these words, the final issue of Punk Planet is in the post, possibly heading toward you right now. Over the last 80 issues and 13 years, we've covered every aspect of the financially independent, emotionally autonomous, free culture we refer to as "the underground." In that time we've sounded many alarms from our editorial offices: about threats of co-optation, big-media emulation, and unseen corporate sponsorship. We've also done everything in our power to create a support network for independent media, experiment with revenue streams, and correct the distribution issues that have increasingly plagued independent magazines. But now we've come to the impossible decision to stop printing, having sounded all the alarms and reenvisioned all the systems we can. Benefit shows are no longer enough to make up for bad distribution deals, disappearing advertisers, and a decreasing audience of subscribers."

punk planet war für mich über die letzten jahre eigentlich das einzige größere untergrundmagazin, das es mir wert war, gelesen zu werden. während es ja in doitschland schon lange kein vergleichbares magazin mehr gibt, hat es pp über die jahre immer wieder geschafft, neben guter, fordernder und inspirierender musik politik, gender-issues, alle möglichen facetten von untergrundkunst und -aktivismus gleichwertig nebeneinander zu stellen, mehr als nur dürftiger lesestoff während dröger zugfahrten oder verkaterter sonntage zu sein, mir ein ums andere mal einen tritt zu geben und einen ausblick auf eine bessere, intaktere welt zu geben. projekte und personen zu beleuchten, die durch ihre offenheit dinge voranbringen und dem alltag neue aspekte abgewinnen, die sich weder selbst beschränken noch von außen einschränken lassen. und nicht zuletzt habe ich punk planet für seine fantastischen kolumnisten geliebt, allen voran jessica hopper und al burian.
das war's also.
und dabei wollte ich schon seit anfang des jahres über ein wenig über meine liebe zu diesem magazin schreiben. das ist jetzt wohl hinfällig. vielleicht genauso hinfällig wie ein zitat des ehemaligen black flag-bassers chuck dukowski. der hat in der ersten pp-ausgabe dieses jahres im rahmen seiner liste der top 10- erfahrungen des jahres 2006 folgendes geschrieben:
"7. the 'real world' is a lie.
have you ever noticed that when people talk about 'the real world' it's always something bad? as though only mean things were real? screw that. if you think people are fundamentally evil you'll find a way to see the world that reinforces that."
das war's also. punk planet, ich salutiere. aber vielleicht ist auch das anstoß genug, um endlich mal wieder selbst den arsch hochzureißen. als erstes werde ich wohl aber heute abend einen trauertanz auf louise cyphre aufführen.
r.i.p.