Montag, Dezember 29, 2008

stretch the sands.


heute bin ich traurig. ich bin so traurig, dass ich lachen musste, weil es so lächerlich ist. nicht, dass ich traurig bin, sondern, worüber ich es bin. in das komm, das irgendwann mal k4 hieß und heute bestimmt kukuq-scheißvogelhochzeit heißt, gibt es nicht nur seit neuestem security-personal - es gibt auch security-personal mit einer aufgabe: punks rauswerfen. die dürfen sich nämlich anscheinend ob eines beschlusses der "hausleitung" (verdammte untertanen, ihr seid alle diederich heßling) nicht mehr außerhalb von konzerten im hause aufhalten. bunthaarige vor die tür.
ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal an diesem ort ohne namen gesehen hätte, dass ein punk stress gemacht hätte. ich habe emokids, die aussahen wie lebende mangas, kotzen gesehen. ich habe begriffen, wie "schwul" als schimpfwort zu einem allgemeingut wurde, dass sich sogar die an den kopf werfen, die früher dagegen gewesen wären. gesehen habe ich, wie wie die, die wie securities aussehen, fremde frauen begraptscht und gläser auf den boden geworfen haben. genug habe ich gesehen. und ich habe die strategie der verantwortlichen kapiert: endlessly making an end of things. yellow swans-titel, nur weil die gerade laufen und passen.
das haus hat keinen namen, das haus hat seine sprache verloren. der rest von komm war unikation, aber ohne sprache wird babylonische gemenge handgreiflicher. und wir erzählen uns weiter mythen, weil wir uns gar nichts mehr erklären können und ich war so traurig, dass ich die innenstadt nicht mehr betreten konnte für meinen langsam wichtigen sehtest und stattdessen nach hause gefahren bin, weil ich die sauberkeit und diese struktur nicht mehr ertragen mag, ich bin schließlich kein leitz-ordner.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Eieiei, dann mach ich mir jetzt doch mal die Mühe und schreibe da was dazu. Tu ich auch in den MV Blog.

Ich finde dieses Vorgehen vom K4 auch völlig übel und diskriminierend, und noch dazu uneffektiv. Die Punks, die dort eine Frau bedroht haben (das war der Auslöser), wird diese Maßnahme kaum treffen. Die Frau, die bedroht wurde, hat als Hausdienst gearbeitet und ist schon seit KOMM-Zeiten im Haus aktiv, veranstaltet dort immer noch quasi-D.I.Y. Konzerte (die allerdings durch den Geschmacksfilter vieler Leute rasseln, weil sie halt nicht punk genug sind) und bekocht manchmal auch die Punkbands, die im Cafe spielen und ich finde es mehr als zum Kotzen, wenn sie sich in diesem Haus nicht sicher fühlen kann. Zum Thema, dass Punks keine Leute bedrohen: das ist Quatsch, ich selber bin im November ebenfalls im K4 von zwei Alt-Punks so angegangen worden, dass mir ziemlich flau im Magen wurde, und ich hab in solchen Konfliktsituationen sonst keine Angst. Allerdings verallgemeinere ich das nicht, denn die Auseinandersetzungen und Probleme sind definitiv nicht auf eine 'Szene' oder Personenkreis, der sich nach Aussehen klassifizieren lässt festzuschreiben. Die Konfliktherde kommen meiner Erfahrung nach aus allen Ecken, inzwischen lässt sich da ja nicht mal mehr der eigene Bekanntenkreis ausnehmen, denn selbst da kam es schon zu Caipi-Glas-an-den-Kopf-werfen und solch semi-lustigen Szenen.

Dass die Securities keine Punks mehr ins Haus lassen sollen, war dem Musikverein bis vor ein paar Tagen auch neu, und wir haben bereits heftigst dagegen Einspruch erhoben. Allerdings ist natürlich zwischen Weihnachten und Neujahr da gerade niemand Zuständiges zu erreichen. Unseres Wissens sind die Securities nicht deswegen hingestellt worden, weil sie Punks draußen halten sollen, sondern weil sich in den letzten Montaten Nachmittags bis in die frühen Abendstunden größere Gruppen von Jugendlichen (teilweise 50-100 Kinder zwischen schätzungsweise 14 und 18 Jahren) das K4 als Treffpunkt ausgesucht hatten. Das habe ich lange gar nicht mitbekommen, weil ich zu diesen Zeiten selten im K4 war. Dass es nicht geht, dass alkoholtrinkende und Flyer-rumwerfende und sonstwelchen Dreck hinterlassende Jugendliche in großen Mengen im K4 abhängen, hat nicht nur den Grund, dass das K4 kein offenes Haus (im Sinne von KOMM-Zeiten) ist, sondern auch dass es kein Jugendzentrum ist: Es gibt keine Soz-Päds im K4 oder sonstwelche Leute, die dafür geschult sind und dauernd anwesend sind, um solche Situationen zu betreuen. Ein einzelner Hausdienst ist mit so einer Menge von Jugendlichen einfach überfordert und hat da auch gar nicht die nötige Autorität und Ausbildung dafür. Soweit war für uns die Argumentation des K4s, warum sie die Securities da hinstellen nachvollziehbar. Neben dem Engagieren der Securities wurde auch das Jugendamt um Unterstützung gebeten.

Die Anwesenheit von Securities gefällt dem Musikverein natürlich ganz und auch nicht, allerdings haben wir uns im Laufe dieses Jahres auch schon das ein oder andere Mal überlegt, ob wir da noch lange drumrumkommen. Bis jetzt haben wir uns das erspart, weil es für uns die Atmosphäre und die Idee von dem was wir veranstalten, irgendwie schon etwas kaputtmacht. Andererseits ist das Nachtleben in den letzten ein, zwei Jahren echt ein ganzes Stück 'härter' geworden, und manchmal wundert's mich (und ich bin auch froh drüber), dass trotz unzähliger heikler Konfliktsituationen so wenig richtig ernsthaft Schlimmes passiert. Bevor sich alle aufregen, dass im K4 jetzt auch Securities stehen: Bitte nicht vergessen, dass das K4 einer der letzten Clubs in der Stadt ist, der keine Securities bei seinen Veranstaltungen (außer Bucovina oder ähnlichem) hat. Die Desi hatte das schon vor Jahren, der Z-Bau ebenfalls, und die kommerziellen Läden sowieso.

Und noch mal zum Anfang zurück: Dass gezielt eine bestimmte Personengruppe ausgefiltert wird und am Betreten des K4 außerhalb von Konzertbesuch gehindert werden soll, finden wir auch diskriminierend und falsch, und wir hoffen dass sich das in den nächsten Tagen/Wochen mit der Hausleitung klären lässt.

4:48 PM  

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